Es ist vollbracht 🙂 Mit der Hilfe von meiner Frau Juliane und der lieben Mo Kast habe ich Exposé und Leseprobe meines historischen Horror-Krimis “Warte, warte noch ein Weilchen” auf einen Stand gebracht, mit dem ich beim Piper Schreibwettbewerb teilnehmen kann. Eben habe ich Exposé, Leseprobe, Pitch und Ausschnitt aus der Leseprobe eingereicht. Jetz bin ich mehr als gespannt, was raus kommt.
Persönlich liegt mir sehr viel an der Geschichte. Sie spielt im 1. Weltkrieg, vorwiegend in Mainz und viel von meinem Wissen über die Gegend und die Zeit konnte ich aufbringen. Ihr müsst wissen, ich habe dort, wo die Handlung spielt, gelernt. Heute ist das das Gebiet Kupferbergterrasse / Kästrich, damals war es die Mathilden Terrasse / Cästrich.
1991 habe ich bei dem Architekturbüro Infra angefangen zu lernen. Wir haben viele Sanierungsprojekte gemacht, unter anderem auch unsere eigene Villa, in der die Büroräume untergebracht waren. Darüber bin ich an viel Material aus dem 19. und beginnenden 20. Jhd. gekommen, aber nicht nur zur Villa Blevedere, sondern zu den gesamten Straßenzügen. Ich habe mich innerhalb kürzester Zeit in den Fotos wie zu Hause gefühlt. Vielleicht habe ich genau deswegen die Geschichte dort angesiedelt.
Mein Lektor Tobias Keil ist selbst Mainzer und Geschichtsprofessor. Er hatte mir schon im Vorfeld viel Unterstüzung gegeben und ich muss sagen, jeder seiner Hinweise war unentbehrlich für mich.
Hier ist der Klappentext:
‘Wie wahnsinnig können Menschen sein?’ Diese Frage stellt sich Anni Beckmann, als im Kriegssommer 1918 eine entsetzliche Mordserie an Kindern ihren Anfang nimmt. Bald rücken die Ereignisse in den Hintergrund, als ihre Eltern zwei Kriegsveteranen als Untermieter aufnehmen. Einer der beiden Landser – Heinrich Wolff – ist Anni vom ersten Moment an unheimlich. Der entstellte Mann verströmt den Hauch von etwas Tierhaftem. Als Annis Vater unter Mordverdacht an den Kindern verhaftet wird, ist sie gezwungen, sich näher mit Wolff, der ihr seine Hilfe anbietet, zu beschäftigen.
Wollt ihr mal reinlesen? Hier habt ihr einen Ausschnitt aus dem Prolog:
Unvermittelt zog ein Stich durch seine Brust. Er spürte nur die Präsenz, aber sie war gewaltig, reißend, grausam.
Heinrich ließ den Eimer in den Schnee fallen und wandte sich dem Treppenhaus zu. Im gleichen Augenblick wurde die Kellertür aufgerissen. Ohne zu erfassen, wem er gegenübergestanden hatte, rannte Heinrich ins Haus zurück. Die Stufen fielen unter ihm zurück. Er hörte seine Schritte laut wiederhallen. Ihm folgte jemand, der schwerer war.
Schneller …!
Heißer Atem streifte seinen Nacken.
Unmöglich, so schnell konnte niemand aufholen!
Am Geländer zog er sich nach oben und sprintete, so schnell es ihm möglich war, die Treppen hinauf.
Über ihm knarrten Dielen.
Atemlos sah Heinrich zum nächsten Podest und fuhr zusammen. Sein eigener Schwung trug ihn weiter. Er stolperte, fing sich, konnte den Blick nicht lösen.
Im Gegenlicht stand ein Mann, reglos, bedrohlich.
Drückt mir die Daumen 🙂